Wenn ich lange nicht gebloggt hat, neige ich dazu, mich zu entschuldigen. Mach ich diesmal nicht. Ich fang einfach wieder an. Moin. Hier in Hamburg verliert man ja nicht so viele Worte. Und gut, dass ich am Anfang nicht so viel reden musste. Als ich Anfang September in dreißig Grad Hitze vor der mannshoch beladenen Palette stand, die mir der Eimskip-Fahrer mit einem knappen Moin vor die Tür stellte, dachte ich, du bist doch hier im falschen Film. Die Kisten sind ausgepackt, und der Film ist echt. Ich wohne in Hamburg-Bergedorf. Die Bergedorfer legen Wert auf Identität. Fahren sie in die Stadt, meinen sie das Bergedorfer Zentrum. Ansonsten fahren sie nach Hamburg. Punkt. Ich gewöhne mich wieder an Kehrwoche und Sonntagsruhe und daran, dass Dinge ihre Zeit brauchen, so wie ein Internetanschluss, Möbellieferungen oder das Bezahlen an der Supermarktkasse. Ich merke, dass ich das Warten verlernt habe. Island ist ein schnelles Land. Manchmal habe ich mich über die ungeduldigen Isländer amüsiert, ohne zu wissen, dass ich längst so geworden war.
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Juli 2022
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