In Island gibt es keine Familiennamen. Isländische Namen bestehen in der Regel aus dem Vornamen und dem Vatersnamen. Tryggvi, Sohn von Páll und Helga, heißt Tryggvi Pálsson und seine Schwester Anna Pálsdóttir. Möchte Helga jedoch nichts mehr mit Tryggvis Vater zu tun haben oder ist sein Name gar unbekannt (hüstel), kann der Sohn auch Tryggvi Helguson heißen. Manchmal wird diese Form auch von Müttern gewählt, die ein politisches Zeichen setzen wollen.
Wenn eine isländische Familie ins Ausland reist, kann es beim Einchecken im Hotel schon mal zu Problemen kommen. Die Eltern heißen Tryggvi Pálsson und Lílja Jónsdóttir und ihre Kinder Eva Tryggvadóttir, Guðmundur Tryggvason und Páll Tryggvason. Da kann einem Hotelangestellten auch schon mal schummrig vor Augen werden. Vornamen dienen auch als formale Anrede. Der Präsident heißt Ólafur Ragnar, nicht Herr Grímsson, und der Premierminister ist Sigmundur Davið und nicht Herr Gunnlaugsson. Und Björk ist Björk. Wer jedoch seinem Kind einen Vornamen geben möchte, der nie zuvor in Island verwendet wurde, muss diesen von einer Namenskommission genehmigen lassen. Das wichtigste Kriterium: die Integrierbarkeit in die Sprache. Der Vorname darf nur Buchstaben des isländischen Alphabets enthalten und muss deklinierbar sein. Ich bin deklinierbar: Uta, Utu, Utu, Utu. Was es sonst noch zu berichten gibt: Isländischer Frühling ist ein Widerspruch in sich.
2 Kommentare
13/4/2015 06:33:18 am
Ég vil fá blogg á íslensku takk. Svo má bæta við að stundum eru börn bæði með föður- og móðurnafn.
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Uta
26/4/2015 09:40:57 am
Fyrirgefðu Óli. Ég sá athugasemdina þína fyrst núna. Ég ætla að bæta þessu við, takk. En þú færð íslenskt blogg frá mér eftir ár, sennilega.
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